Sagenweg Paul Luziet – Nr. 4
romontsch
Paul Luziet geht in die Fremde
In Sagogn gibt sich Paul Luziet als Metzger aus. Der Wirt von Sagogn beauftragt ihn, am nächsten Tag das Mastschwein zu schlachten. So ein Schwein hatte er in seinem Leben noch nicht gesehen.
Wahnsinnig und verstört vom Schreien und Fluchen der Verfolger, welche immer mehr geworden sind, sieht das Mastschwein auf einmal, dass alle Strassen und Gassen in der Nähe verbarrikadiert sind und dass sich alle aufgestellt haben, um es zu empfangen, wer mit Axt, wer mit Dreschflegel und wer mit Pfahl und Gabeldeichsel. Aber der Prachtkerl – in seiner verzweifelten Lage – ist keineswegs gewillt, den Kopf zu senken und den Todesstoss von Paul Luziet zu erwarten.
Eine Weile im Kreis springend, nimmt das Schwein zufällig eine Treppe wahr, welche zur einzigen offenen Tür führt. Kaum hat es diese letzte Gelegenheit bemerkt, schnaubt es wütend durch den Schaum vor seiner Schnauze, dreht seine hunderttausend Ruten – und dann die Treppe hinauf… Die anderen ihm nach mit Jubelgeschrei…
Das Mastschwein wollte aus dem Fester springen, blieb aber im Rahmen stecken. So konnte Paul Luziet ihm den Todesstoss geben.









