Sagenweg Paul Luziet – Nr. 5

romontsch

Paul Luziet als Soldat

In einer lauen Frühlingsnacht bei Vollmond steht Paul Luziet zuoberst auf der Treppe des Königshauses Wache, als ein merkwürdiges Unge­tüm sich dem Seiteneingang nähert, wo er das Gehen und Kommen von jedem kontrollieren musste. An der Gangart hätte er gesagt, dass es der Onkel Duitg (so nannten die Soldaten den König), sein könnte, doch die Uniform, die Perücke, die ganze Erscheinung passten irgendwie nicht zu diesem Rätsel. Als er nahe genug war, sagte der nächtliche Besucher zu Paul Luziet, welcher von Kopf bis Fuss bewaffnet war:
«Freier Durchgang für den König von Frankreich, s’il vous plaît!»
«Oho, du Heide! Das kann jeder Tölpel behaupten. Den Pass!
Den Pass, sofort, oder ich schiesse stante pede!»
«Das wäre noch schöner, wenn der König den Pass zeigen müsste,
um in sein Haus zu kommen!»
Schlussendlich war es wirklich der König. Dieser wollte Paul Luziet für 15 Tage ins Gefängnis werfen. Doch Paul wehrt sich, er habe die Königin beschützen wollen. Und diese verleiht Paul Luziet den Orden vom «Schutzengel».

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